Holger Hirsch weiß, welche Funktionen eine gute kommunale Website auszeichnen. Der Geschäftsführer des Medienwerks Vellberg spricht über Layout und Suchmaschinen, die Bedeutung individueller Betreuung und die Digitalisierung: „Nichts ist so beständig wie die Veränderung!“
Herr Hirsch, Sie erstellen und betreuen den Online-Auftritt zahlreicher Gemeinden und Städte. Was braucht eine zeitgemäße kommunale Homepage? Was sind die vier wichtigsten Punkte?
Hirsch: Die Website sollte so produziert sein, dass sie auf allen Endgeräten funktioniert. Die Suchmaschine muss herausragend gut sein. Gute Betreuung, zum Beispiel durch eine Agentur, muss gegeben sein. Und ein ansprechendes Layout sowie der Inhalt sind sehr wichtig.
Endet Ihre Arbeit nach der Erstellung und Optimierung oder betreuen Sie die Seiten auch weiterhin?
Hirsch: Am Anfang, wenn eine Homepage fertig ist, denken viele, das war die Arbeit, aber dann geht es eigentlich erst los. Die Homepage muss betreut werden. Es müssen Sicherheitslücken im Contentmanagement-System upgedatet und Serversoftware geändert werden und vieles mehr. Wir sind auch nach der Fertigstellung für den Kunden da und kümmern uns um Service und Support. Wir legen Wert darauf, dass wir immer erreichbar sind.
Wie unterschiedlich ist die Betreuung der einzelnen Online-Aufritte?
Hirsch: Grundsätzlich arbeiten wir natürlich bei allen Projekten mit dem Contentmanagement-System Typo 3. Das ist sozusagen die Basis. Dieses beinhaltet die Suchmaschine Solr, die gewährleistet, dass man das, was man sucht, auch findet. Ansonsten ist es relativ individuell aufgebaut. Wir bieten über 50 Modulbausteine an, die je nach den Wünschen und Anforderungen der Kunden eingebaut werden können, zum Beispiel ein Wettermodul, ein Tourismusmodul, was auf die wechselnden Saisons eingeht, und vieles mehr. Es wird an die jeweilige Kommune genau angepasst. So ist jedes Projekt individuell, hat aber immer die gleiche solide Basis.
Mit welchem Aufwand ist die Betreuung verbunden?
Hirsch: Das ist sehr unterschiedlich. Viele Kleinkommunen brauchen weniger Betreuung als größere Städte, doch nicht immer. Das hängt ganz davon ab, in welcher Form mit der Homepage gearbeitet wird und wie aktiv diese ist.
Wenn Sie auf Ihre Anfänge vor etwa 17 Jahren zurückblicken: Wie war das damals?
Hirsch: Es hat eigentlich als Hobby angefangen. Wir haben für eine Kommune einen Online-Aufritt erstellt, das kam so gut an, dass die Nachbarkommune uns ebenfalls engagierte und so nahm es seinen Lauf. Damals gab es das Thema Online-Auftritt bei Kommunen ja noch gar nicht wirklich.
Was hat sich zwischen ihrem ersten Projekt in diesem Bereich bis heute geändert?
Hirsch: Alles hat sich geändert, das Einzige was blieb, ist der Kunde. Der digitale Bereich ist immer im Wandel, da kann man sagen: Was heute neu war, ist morgen schon veraltet. Kurz und Knapp: Nichts ist so beständig wie die Veränderung!
Interview: Mario Krüger
Der Interviewer
Mario Krüger, Berlin, ist Journalist
Zur Person
Holger Hirsch ist Geschäftsführer Technik der Agentur Hirsch & Wölfl Medienwerk Vellberg. Das Unternehmen beschäftigt rund 20 Mitarbeiter und entwickelt, realisiert und betreut Informations- und Kommunikationslösungen für Kommunen und Unternehmen. Dazu zählen viele Websites von Städten und Gemeinden.
