Abfallsammlung mit Frauen-Power in der Stadt Landau

Das Team beim Landauer Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb handelt vorausschauend. Für den Fall, dass es zu Personalausfällen kommt, wurden organisatorische Vorkehrungen getroffen: Frauen unterstützen das Team der Abfallsammler in der rheinland-pfälzischen Kommune.

Wenn es eng wird, helfen alle mit: Das ist der oberste Grundsatz in diesen Zeiten und wird beim Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) ohnehin gelebt. Deshalb springen Frauen jetzt im Bauhof auch bei der Abfallsammlung ein: Ulrike Voss in der Fahrerkabine und Günes Hölterhoff beim Tonnenstemmen. „Das Team des EWL handelt vorbildlich – und kennt keine klassische Rollenverteilung nach Geschlechtern“, dankt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, zugleich Verwaltungsratsvorsitzender des städtischen Entsorgungsbetriebes, und sendet eine wichtige Botschaft an die Landauer Bürger: Was wichtig ist, wird in der rheinland-pfälzischen Stadt (rund 47.500 Einwohner) erledigt – Abfallsammlung und Abwasserreinigung gehören definitiv dazu.

Schwere Ladung – viel Verantwortung

Ulrike Voss sitzt seit kurzem am Steuer eines 26-Tonners mit satten 300 PS. Allerdings macht das die Spartenleiterin der Grünflächenpflege beim EWL nicht zum ersten Mal: Sie besitzt die Fahrerlaubnis dafür und fährt im Winterdienst auch Räum- und Streufahrzeuge. Die Abfallsammlung ist aber neu für sie. „Das wollte ich aber eigentlich schon immer mal tun“, sagt Voss. Und sie ist sich ihrer besonderen Verantwortung dabei bewusst: Straße, Verkehrssituation und Passanten in den Wohngebieten immer im Blick – auch aktuell ist draußen noch etwas los. Und ganz wichtig: Als Fahrerin trägt sie trotz ausgefeilter Assistenzsysteme große Verantwortung für die Kollegen am Fahrzeugende, die die Tonnen stemmen.

Frauen-Power an der Tonne

„Klar, das versuche ich“. Günes Hölterhoff hat keinen Moment gezögert, als das Bauhof-Team sich überlegt hat, wie die Abfallsammlung bei etwaigen Ausfällen im Team sichergestellt werden kann. Sie war am 26. März erstmal als „Laderin“ auf dem Abfallsammelfahrzeug des erfahrenen Berufskraftfahrers Alfred Karl unterwegs. Er gibt gut acht auf die gelernte Gärtnerin, die jetzt einen Knochenjob der besonderen Art macht. Im Moment ist es noch ein Test für den Fall, dass es personell eng wird.

Red.