Schachtsanierung live erleben

Der Rohrleitungssanierungsverband informierte jüngst auf einem Praxistag über aktuelle Technik und Verfahren der Schachtsanierung. Die Experten betonen die große Bedeutung einer ganzheitlichen Vorgehensweise.

Die Schachtbauwerke deutscher Kanalisationsnetze auf das bislang erreichte Instandhaltungsniveau der Abwasserkanäle zu heben, bleibt eine große wasserwirtschaftliche Herausforderung. An geeigneten Werkstoffen und Sanierungstechnologien kann und sollte die Schachtsanierung allerdings ebenso wenig scheitern wie an qualifizierten ausführenden Unternehmen.

Dies ist das Fazit des „Praxistags Schachtsanierung“ für Sachverständige und Planer Anfang dieses Monats in Peine, das der veranstaltende Rohrleitungssanierungsverband (RSV) nun bilanzierte. Rund 40 Teilnehmer ließen sich in Fachvorträgen über den Stand der Schachtsanierungstechnik aus praktischer Perspektive informieren.

RSV-Geschäftsführer Horst Zech wies auf die Bedeutung einer ganzheitlichen Vorgehensweise von Planung und Zustandserfassung über die Sanierungsdurchführung bis zur Abnahme hin. Was dies praktisch heißt, stand im Fokus der Vorträge und praktischen Vorführungen. Die statischen Besonderheiten der Beurteilung von Schächten wurden von Dr. René Thiele hervorgehoben, Prof. Dr.-Ing. Peer Heine ging auf die abwassertypischen Schadensmechanismen ein – nicht nur, aber auch bei Betonschächten.

Darüber hinaus stellten fünf Unternehmen auf dem Gelände der Kläranlage Peine ihre Produkte und Dienstleistungen vor, teilweise in Live-Demonstrationen. So wurde ein Schacht im Schleuderverfahren mit Zementmörtel ausgekleidet, während in einem anderen Bauwerk per Haftzugprüfung eine Kunststoffbeschichtung auf ihre Verbindung zum Untergrund getestet wurde.

Info: Das RSV-Merkblatt 6.2 „Sanierung von Bauwerken und Schächten in Entwässerungssystemen – Reparatur/Renovierung“ kann beim Rohrleitungssanierungsverband (RSV) angefordert (rsv-ev@t-online.de) werden.