Mehr Tempo – mehr Zukunft

Glaserfaser ist die Leittechnologie für einen zukunftssicheren Breitbandausbau. Gemeinden, die hoch leistungsfähige Internetanbindungen wollen, kommen um sie nicht herum. Was aber tun, wenn der Partner fehlt? Neue Wege ausprobieren und sich zum Beispiel am Wettbewerb „Glasfaser-Kommune der Zukunft gesucht“ beteiligen, den der gemeinderat gemeinsam mit der BBV Deutschland ausrichtet.

Das Breitbandziel der Bundesregierung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) für jeden Haushalt bis 2018 halten immer mehr Experten für nicht erreichbar. Während sich die großen Anbieter in den Metropolen einen Investitionswettbewerb liefern und ihre Infrastrukturen gegenseitig überbauen, entwickelt sich das bisherige Problemkind ländlicher Raum zunehmend zum echten Notfall.

Es fehlen Anreize für die Wirtschaft, dies zu ändern. Die Großen bauen in der Regel nur dort aus, wo es sich wirtschaftlich lohnt oder wo es erhebliche Zuschüsse gibt. Doch Geld ist nur bedingt vorhanden. Aus der Frequenzversteigerung wollen Bund und Länder den Breitbandausbau mit 1,33 Milliarden Euro fördern. Dies ist angesichts der tatsächlich benötigten Investitionsmittel bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Das für Juli angekündigte Förderprogramm des Bundes lässt weiter auf sich warten.

Auch bei den Technologien herrscht Ernüchterung. Vectoring ist laut der EU-Kommission in Brüssel nicht förderfähig und keine Zukunftstechnologie. Die Grenzen von LTE im ländlichen Raum kennt jeder Nutzer, der auf hohe Datenvolumen angewiesen ist.

Partner für Modellprojekt gesucht

Nicht nur Verbände wie Buglas, Breko und ZVEI fordern daher laut einen langfristig perspektivischen Ausbau. Dabei gilt die zukunftssichere Glasfaser auch in den ländlichen Kommunen als erste Wahl. Denn gerade diese sind nicht nur im Wettbewerb der Standorte auf leistungsstarke Internetzugänge angewiesen. In Gemeinden auf der falschen Seite des digitalen Grabens drohen mittel- bis langfristig die Standortverlagerung von Unternehmen in andere Regionen, deutliche Wertverluste bei den privaten Immobilien und letztlich der Wegzug von Familien und Arbeitnehmern.

Doch was tun, wenn der Partner für die Realisierung eines Glasfasernetzes fehlt? Neue Wege ausprobieren! In einer gemeinsamen Aktion suchen die kommunale Fachzeitschrift der gemeinderat und die BBV Deutschland für ein Modellprojekt die „Glasfaser-Kommune der Zukunft“. Bewerben können sich dabei alle Städte, Gemeinden und Landkreise, die noch kein Glasfasernetz oder andere gut ausgebaute Breitbandzugänge haben. In der ausgewählten Kommune wird die BBV in die Planung und den Bau eines modernen Glasfasernetzes investieren. Das Unternehmen bietet über dieses Netz den Bürgern und Unternehmen rasant schnelles Internet, Telefonie, TV und weitere Dienstleistungen aus einer Hand an. Da der Ausbau vollständig privat finanziert wird, gibt es für die Kommune kein Kostenrisiko.

Interessierte Kommunen finden die Teilnahme-Informationen und einen Fragebogen auf dem Serviceportal treffpunkt-kommune.de. Im Fragebogen eingetragen werden unter anderem die wichtigsten Angaben zum Ausbaubedarf, dem Kreis potenzieller Glasfasernetz-Kunden und zur aktuellen Internetversorgung. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2015.

Red.

Info: Die Breitbandversorgung Deutschland (BBV Deutschland), Dreieich, ist Spezialist für innovative, multimediale Breitbandanschlüsse via Glasfaser. Das Unternehmen realisiert die Versorgung von nicht- oder unterversorgten Haushalten und Unternehmen mit schnellen Glasfaseranschlüssen über Regionalgesellschaften im gesamten Bundesgebiet. Zu den Kernkompetenzen der BBV Deutschland gehören Planung, Aufbau und Vermarktung leistungsstarker und zukunftsweisender FTTH (Fiber-to-the-Home)-Produkte.